Was ist ernst krieck?

Ernst Krieck war ein deutscher Pädagoge und Hochschullehrer, der von 1935 bis 1945 an der Universität Frankfurt am Main lehrte. Er galt als führende Persönlichkeit der nationalsozialistischen Pädagogik und setzte sich aktiv für die "Gleichschaltung" des Bildungssystems ein.

Krieck wurde 1882 in Stuttgart geboren und begann seine Karriere als Gymnasiallehrer. Aufgrund seiner nationalsozialistischen Gesinnung wurde er 1933 zum Leiter des “Instituts für Deutsche Akademiker Auslandsdienst” ernannt, wo er ideologisch motivierte Schulungskurse für deutsche Studenten im Ausland organisierte.

1935 wurde Krieck an die Universität Frankfurt am Main berufen, wo er den Lehrstuhl für Erziehungswissenschaft innehatte. In seiner Position als Professor beeinflusste er maßgeblich die Ausrichtung des Bildungssystems und des pädagogischen Denkens im nationalsozialistischen Deutschland. Er propagierte die Idee einer "nationalen Erziehung" und forderte eine enge Verknüpfung von Schule, Bildung und nationalsozialistischer Ideologie.

Krieck veröffentlichte zahlreiche Schriften zur nationalsozialistischen Pädagogik, in denen er eine strenge Disziplinierung und Indoktrination der Schüler und Studenten forderte. Er vertrat die Ansicht, dass das Bildungssystem dazu dienen solle, den nationalsozialistischen Staat zu stärken und seine Ideologie zu verbreiten.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Krieck von den Alliierten interniert, jedoch nicht wegen Kriegsverbrechen angeklagt. Er setzte seine Karriere nach dem Krieg fort und lehrte von 1948 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1953 als Professor für Pädagogik an der Universität Köln.

Ernst Krieck bleibt bis heute eine umstrittene Persönlichkeit der deutschen Bildungsgeschichte. Seine ideologische Ausrichtung und seine Unterstützung des nationalsozialistischen Regimes haben zu kontroversen Diskussionen über seine Rolle und sein Erbe in der Pädagogik geführt.